Lehrerin und Schülerinnen machen mundmotorische Uebungen
 

„Sprache ist der Schlüssel zur Welt“

Wilhelm von Humboldt


 
Neben dem Förderschwerpunk Lernen in Helmstedt bietet die Wichernschule den Förderschwerpunkt Sprache auch am Standort Königslutter an. Sprachstörungen sind ein enormes Entwicklungsrisiko für die betroffenen Kinder – denn Sprache ist der Schlüssel zur (schulischen) Welt. Werden sprachliche Entwicklungsverzögerungen rechtzeitig erkannt und die Kinder ausreichend gefördert, lassen sich Beeinträchtigungen in der weiteren schulischen Entwicklung verringern oder sogar vermeiden. Für Schüler*innen mit umfangreichen Sprachauffälligkeiten gibt es im Landkreis Helmstedt daher die Möglichkeit des Besuchs einer Sprachförderklasse der Wichernschule.

 
 
 
Lehrerin, Schülerinnen und Schüer im Unterricht
 

Für wen sind die Sprachförderklassen?

Die Sprachförderklassen der Wichernschule richten sich an Schüler*innen der Klassen 1 bis 4 mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf im Bereich Sprache. Wir beraten zum Überprüfungsverfahren. Ein sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf grenzt sich von reinen Sprechstörungen ab und findet sich zumeist in den Bereichen Sprache, Sprachverarbeitung und
Aussprache. Häufig bestehen kombinierte Befunde.

  • Allgemeine Sprachentwicklungsverzögerung
  • Störungen der sprachverarbeitenden Prozesse
  • Auditive Wahrnehmungsstörung
  • Störungen der Phonologie
  • Störungen der Semantik
  • Störungen der Grammatik
  • Störungen der Mundmotorik
  • Stottern
  • Mutismus
  • Störungen der Schriftsprache
  • Folgen kindlichen Schlaganfalls, Hirnschädigung
  • Sprechapraxie
  • Entwicklungsdyspraxie

 
 
 
Lehrerin und Schülerinnen machen mundmotorische Uebungen
 

So arbeiten wir

Speziell ausgebildete Förderschullehrkräfte ermöglichen einen hochindividualisierten Unterricht. Die Sprachprobleme der Kinder werden im Unterricht aufgegriffen. Häufig sind Sprachförderklassen kleinere Klassen, die die pragmatisch-kommunikative Förderung und auditive Schulung erleichtern. Der Schreiblehrgang kann an die individuellen Lautbildungs- und Abhörfähigkeiten angepasst werden. Wortschatzarbeit hat einen besonderen Stellenwert. 

Darüber hinaus stehen Stunden für Sprachtherapie zur Verfügung. Hierfür stehen entsprechende Materialien von der Lautanbahnung und -übung im Spiel bis zu mundmotorischem Förderequipment bereit. Da die Therapie direkt in der Schule stattfindet, kann sie zielgerichtet auf den Lese-Schreiblehrgang abgestimmt werden. Synergieeffekte zwischen Therapiesprache und Schriftsprache werden gezielt genutzt. Die Vernetzung mit Eltern, Ärzten, Therapeuten und Ämtern ist uns besonders wichtig. 

 
 
 
Schülerin macht mundmotorische Uebung
 

Ziele der Sprachförderklassen

  • sprachförderpädagogisch begleiteter Einstieg ins Lehrgangslernen
  • unterstützter Einstieg in eine möglichst gelingende Bildungsbiografie (Grundsteinlegung)
  • Teilhabe am System Schule für Kinder mit Sprachbeeinträchtigungen
  • Besserung und Überwinden des Befundes im Bereich Sprache
  • sprachliche Vorbilder aktiv nutzen
  • zielgleiche Beschulung sprachauffälliger Kinder im Kontext Grundschule 
  • Verhindern von Folgebeeinträchtigungen z. B. im Bereich Lernen
  • Prävention von und Unterstützung bei seelischen oder sozial emotionalen Folgeauffälligkeiten durch Einsatz von Fachkräften
  • erfolgreicher Übergang in die weiterführende Schule